Tag: Olympische Spiele

Franziska van Almsick im Stadtbad Lichtenberg

11.09.2025. Allgemein Kommentare geschlossen

Manchmal schreibt das Leben die besten Geschichten an den vertrautesten Orten. Für uns hier in Berlin-Lichtenberg ist das Stadtbad Lichtenberg ein besonderes Bauwerk – seit Jahrzehnten geschlossen, aber immer noch voller Erinnerungen und Geschichte. Umso spannender, dass genau hier das Interview für die neue ARD-Dokumentarserie „Being Franziska van Almsick“ gedreht wurde.

Ein besonderer Drehort: Das Stadtbad Lichtenberg

Das Stadtbad ist ein architektonisches Juwel, das seit mehr als 30 Jahren wegen fehlender Sanierungsmittel nicht mehr genutzt werden kann. Gerade diese Leerstelle macht den Ort so eindrücklich: Zwischen den hohen Fenstern, den alten Fliesen und der Patina vergangener Zeiten entfaltet sich eine Atmosphäre, die kaum künstlich herzustellen wäre. Dass Franziska van Almsick hier offen über ihr Leben und ihre Karriere spricht, gibt dem Ort eine neue, unerwartete Bedeutung.

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Eine jüdische Geschichte im Jahr der Olympischen Sommerspiele 1936

18.03.2015. Historisches Kommentare geschlossen

Das Schicksal des Henry Cohn-Bloch

Eine Postkarte als stummes Zeugnis
Bei unseren Recherchen zur Geschichte des Fluss- und Stadtbades Lichtenberg stießen wir auf ein unscheinbares Dokument: eine Postkarte des jüdischen Kaufmanns Henry Cohn-Bloch. Ihr Bearbeitungsvermerk zeigt, wie tief die Diskriminierung jüdischer Bürger bereits in den Verwaltungsalltag eingebettet war:

25. Juni 1936 – Antwortschreiben des Stadt- und Flussbades:
„Nichtariern ist nach wie vor der Zutritt zum städtischen Flussbad Lichtenberg nicht gestattet.“
Diese kurze Zeile macht deutlich: Die Ausgrenzung jüdischer Mitbürger war kein lokaler Zufall, sondern das Ergebnis eines gesamten Apparates – abgestimmt, bürokratisch, kalt. Weiterlesen…