Die Planung des Stadtbades Lichtenberg vor 100 Jahren Teil II

26.04.2019 Allgemein Kommentare geschlossen

Als 1914 das Stadtbad Neu-Köln in Betrieb ging und die erste Auswertung über Besucherzahlen auf dem Tisch lag, wurde schnell klar, dass das vorgesehene Stadtbad in Lichtenberg mit der bisherigen Planung zu klein werden könnte.
Mit Beginn des 1. Weltkrieges 1914 wurde zunächst jegliche Planung einer Volksbadeanstalt in Lichtenberg eingestellt. Erst mit Ende des 1. Weltkrieges 1918 kam die Errichtung einer Volksbadeanstalt wieder in Fahrt.
Als Planungsgrundlage diente das Stadtbad Neu-Köln, die Festlegungen der Deutschen Gesellschaft für Volksbäder und die Richtlinien aus dem Handbuch der Architektur von Felix Genzmer über die Errichtung von Bade- und Schwimmanstalten.

Unter Abwägung aller Möglichkeiten entschied man sich ein moderneres und größeres Volksbad in der Nähe des Oskar-Ziethen-Krankenhauses zu bauen. Als Bauplatz stand das Grundstück zwischen Hubertusstraße und Atzpodienstraße zur Verfügung. Mit einer Breite von 40 Meter und einer Länge von 80 Meter war es zwar nicht das Idealgrundstück aber es reichte um eine Anstalt mit zwei Schwimmbecken einem Mittelteil für Duschbäder, Wannenbäder und einem russisch-römischen Bad zu errichten. Außerdem lag das Grundstück relativ zentral in Lichtenberg und in idealer Lage zum Oskar-Ziethen-Krankenhaus.

Am 10.04.1919 , also vor 100 Jahren, wurde der fertige Entwurf der Stadtverordnetenversammlung von Lichtenberg zur Entscheidung vorgelegt. Diese Vorlage wird heute unter der Fundstelle im Landesarchiv Berlin unter der Signatur A Rep. 047-02 Nr. 32 DS134 geführt. In dieser Vorlage, nebst Erläuterungsbericht, sind auch die ersten bekannten Zeichnungen vom Stadtbad Lichtenberg enthalten.
Dieser Entwurf stand noch im Zeichen der vor dem Kriege üblichen Rundbogenbauweise.

Ansicht Hubertusbad 1919-1.jpg

Die Vorderansicht des Volksbades wurde von uns übertragen und neu gezeichnet.

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